FAQ: Häufig gestellte Fragen

»Wann ist eine Psychotherapie nach dem Heilpraktikergesetz eine sinnvolle Alternative zur kassenfinanzierten Richtlinien-Therapie?«

Die wichtigste Voraussetzung: Der Heilpraktiker für Psychotherapie hat die fachliche Kompetenz für die vorliegende seelische Beeinträchtigung. Bei schweren psychischen Erkrankungen und tiefgreifenden Persönlichkeitsstörungen wird dies nur im Ausnahmefall der Fall sein. Aber für eine Vielzahl von sogenannten subklinischen und leichteren klinischen Verläufen können Sie auch von einem heilkundlichen Psychotherapeuten grundsätzlich kompetente Hilfe erwarten.

Ist dies gewährleistet und sind Sie entsprechend versichert oder bereit, die Kosten der Behandlung selbst zu tragen, so kann Folgendes für diesen Weg sprechen:

  • Vermeidung langer Wartezeiten
  • professionelle Hilfe auch ohne Vorliegen einer ärztlichen Verordnung
  • kein Gutachterverfahren, kein Effizienzdruck
  • keine Einschränkung bei der Wahl der Therapierichtung und des Therapeuten
  • Termine frei von externen Vorgaben nach Ihrem persönlichen Bedarf
  • Bei Verzicht auf eine Abrechnung über die Krankenkasse ein Höchstmaß an Diskretion: keine Beteiligung der Privaten oder Gesetzlichen Krankenversicherung und ggf. anderer Versicherungen (z. B. Berufsunfähigkeitsversicherungen)

 »Wie finde ich einen Psychotherapeuten meines Vertrauens?«

Dazu schreibt die »Gesellschaft für personzentrierte Psychotherapie und Beratung e. V. (GwG)«:

»Die Wahl eines Psychotherapeuten/Beraters […] ist in vielerlei Hinsicht Vertrauenssache. Der Psychotherapeut/Berater muss selbstverständlich fachlich qualifiziert sein und profes- sionell arbeiten. Besonders wichtig ist, dass Sie sich dem Psychotherapeuten/Berater mit einem guten Gefühl anvertrauen können – schließlich werden Sie ihm sehr persönliche Erfahrungen und Gedanken mitteilen. Nach gesicherten Erkenntnissen ist die vertrauens- volle Beziehung zwischen Ihnen und Ihrem Psychotherapeuten/Berater für den Erfolg der Behandlung oder Beratung von herausragender Bedeutung.«

Ihr Gefühl während des Erstgesprächs ist also ein ganz entscheidender Ratgeber bei der Therapeutensuche. Darüber hinaus sollten Sie sich eingehend über die qualitativen und ethischen Standards informieren. Hierzu finden Sie mehr unter dem Stichwort »Ethische Richtlinien«.